Norman Thatcher Scharpf auf Reise durch Baden-Württemberg
Einen außergewöhnlichen Besuch erhielt in dieser Woche die Gewerbeschule VS-Villingen, denn der Generalkonsul des US-Generalkonsulats Frankfurt, Norman Thatcher Scharpf, interessierte sich auf seiner Rundreise durch Baden-Württemberg auch für die berufliche Schulausbildung. Im Gespräch in entspannter Atmosphäre mit Schulleitung und Abteilungsleitern informierte er sich u.a. über die Zusammenarbeit zwischen Berufsschule und Ausbildungsbetrieben, die Integration von Flüchtlingen, aber auch über die Entwicklung von Schülerzahlen und Schüleraustauschprogramme an der Schule.
Er selbst erzählte von seinen deutschen Wurzeln, denn seine Vorfahren hatten im
19. Jahrhundert in Baden-Württemberg und Hessen gelebt, bevor sie in die USA auswanderten.
Beim anschließenden Werkstattrundgang konnte sich der Generalkonsul davon überzeugen, auf welch hohem technischem Niveau die Berufsschüler ausgebildet werden. So besuchte er eine Klasse, die gerade eine hochmoderne CNC-Drehmaschine an ihren Laptops programmierte. Auch eine digitale Werkzeugbank, die ebenso digitale Werkzeugvermessung sowie ein Roboter bei der Arbeit konnten beobachtet werden.
Als letzter Programmpunkt stand eine Podiumsdiskussion mit angehenden Fachinformatikern an, die in Englisch geführt wurde. Dabei ging es um verschiedene Themen, z. B. welche Haltung die Schüler zur Klimapolitik einnehmen oder in welcher Rolle sie Deutschland in der Welt sehen. Daneben informierte Thatcher Scharpf über ein Patenschaft-Programm des Deutschen Bundestags unter dem Titel „Mit dem Bundestag in die USA!“ Es wendet sich an Schüler und junge Berufstätige, die sich ab Mai 2022 für ein Stipendium bewerben können, um ein Jahr in den USA den American Way of Life zu erleben sowie Politik, Gesellschaft und Kultur in den USA zu entdecken. So erweckte dieser überraschende Besuch eines hochrangigen Diplomaten vielleicht bei dem ein oder anderen die Lust auf die „große, weite Welt“.